Neue Fassade fürs Märkische
Arbeiten im ersten Bauabschnitt auf der Zielgeraden / 2017 und 2018 geht's weiter
HAMM-WESTEN. Mit dem Ende der Sommerferien befindet sich auch der erste Bauabschnitt der Fassadensanierung am Märkischen Gymnasium auf der Zielgeraden. Ende kommender Woche soll das Gerüst, das derzeit noch die Trakte A und B umgibt, abgebaut werden. „Die Restarbeiten werden sich allerdings noch bis zum Herbst hinziehen", sagte Thorsten Sperling vom Technischen Immobilienmanagement. Gravierende Einschränkungen für den heute beginnenden Schulbetrieb erwarten er, sein Kollege Martin Dengler sowie Florian Rösner aber nicht mehr.
Der Schulleiter geht davon aus, dass die letzten Klassenräume in den betroffenen Trakten spätestens Mitte September wieder zur Verfügung stehen. Dennoch müssten keine Klassen in andere Gebäude außerhalb der Schule verlegt werden. „Allerdings kann es vorkommen, dass in den nächsten Tagen zum Beispiel Mathematikunterricht auch schon einmal in einem Physikraum stattfindet." Zudem habe die Schule die Möglichkeit, bei Bedarf auf einen Raum in der benachbarten Realschule zurückzugreifen. „Vor allem dann, wenn bei uns Klausuren oder Arbeiten geschrieben werden." Mit dem Baufortschritt zeigten sich Rösner und die Mitarbeiter der Stadt sehr zufrieden. „Ich hätte nicht erwartet, dass es so schnell geht", so der Schulleiter. Die lärmintensiven Maßnahmen seien praktisch abgeschlossen. Und das sei für den Schulbetrieb natürlich sehr hilfreich. „Es muss kein Unterricht ausfallen." Begonnen hatten die Arbeiten an der Fassade der beiden zur Wilhelm-Liebknecht-Straße gelegenen Trakte kurz vor den Sommerferien. Zunächst seien die alten Waschbetonplatten und die alte Dämmung entfernt worden. Danach seien dann eine Alu-Unterkonstruktion, eine neue Wärmedämmung sowie neue Faserzementplatten montiert worden. „Parallel dazu haben wir auch die Fenster sowie das Dach in den beiden Trakten erneuert", so Dengler. Zudem seien die Fenster mit einem Sonnenschutz versehen worden. Ursprünglich war vorgesehen, die maroden Waschbetonplatten zu recyceln und wieder einzubauen. Doch das sei zu teuer gewesen. Also habe man sich dazu entschieden, neue Faserzementplatten zu verwenden, so Sperling. Jeder Kubus bekommt dabei eine andere Farbe. „Wir verwenden jeweils zwei Rot- und Grautöne. Der Mitteltrakt bekommt einen beigefarbenen Ton", sagte Sperling. Mit dieser Farbwahl habe das siegreiche Architekturbüro die Farben der alten Waschbetonplatten aufgenommen. Besonders wichtig war der Schule der Einbau so genannter Schwingfenster, die sich um die Mittelachse drehen. Dadurch sei, so Rösner, eine optimale Luftzirkulation gewährleistet. Die Kosten für den ersten Bauabschnitt belaufen sich auf rund 1,8 Millionen Euro. Das Geld stamme, so Dengler, aus dem Konjunkturpaket III der Bundesregierung. „Das Märkische Gymnasium ist die erste Schule in Hamm, die davon profitiert." In den Sommerferien 2017 und 2018 werde man dann auch die Fassade der Trakte C, D und E des Altbaus aus den 1970er-Jahren erneuern, einschließlich des Dachs und der Fenster. Insgesamt geht die Stadtverwaltung von Kosten in Höhe von rund fünf Millionen Euro für die drei Bauabschnitte aus. Das soll es dann aber noch nicht gewesen sein. Wunsch der Schulleitung ist es, dass „möglichst zeitnah" zur energetischen Außensanierung auch die Innensanierung in Angriff genommen wird. Insbesondere hat Rösner dabei
die Klassenräume im Blick. Inwieweit auch die Haustechnik erneuert werden muss, konnte Dengler noch nicht sagen.
WA vom 24.08.2016